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Therapie

„WER EINSIEHT, DASS ER SEINE WIRKLICHKEIT SELBST KONSTRUIERT, DER IST WIRKLICH FREI. ER WEISS, DASS ER SEINE WIRKLICHKEIT JEDERZEIT ÄNDERN KANN.“ (Paul Watzlawick)

Grundsätzlich helfen bei einer Schlafapnoe alle Maßnahmen, die auch gegen einfaches Schnarchen wirken. Dazu gehören aus konservativer Sicht getrennte Schlafzimmer, Gewichtsabnahme, Schlaf in Seitenlage und Verzicht auf späten Alkoholkonsum. Helfen diese Maßnahmen nicht, sind weitere Schritte unbedingt notwendig. Aus apparativer Sicht kann z.B. eine Schnarchschiene oder Lagerungshilfe (z.B. Rückenlageverhinderungsweste) helfen. Wenn auch diese Maßnahmen keine Besserung bedeuten, könnte – im Rahmen einer chirurgischen Therapie – ein minimal invasiver Eingriff bzw. eine kleine Operation eine Lösung sein. Hier handelt es sich um schonende Eingriffe, die in unserer Privatpraxis meist ambulant gemacht werden und die für mehr Raum in den oberen Luftwegen sorgen. Die einzelnen Möglichkeiten und Kombinationen der Verfahren, aber auch weitere auf dem Markt befindliche Alternativen, werden wir mit Ihnen in der Privatpraxis für Schlafstörungen & Schnarchen Hamburg ausgiebig besprechen.

Hier die Therapien im Einzelnen:

  1. Schlafhygiene

    Die Schlafhygiene bezeichnet Maßnahmen und Lebensgewohnheiten, die einen gesunden Schlaf fördern:

  • Gesunde Schlafumgebung: Ein abgedunkeltes bei etwa 18 Grad temperiertes Schlafzimmer, frische Luft und ein bequemes Bett.
  • Ernährung: Nächtliche, üppige Mahlzeiten können zu Ein- und Durchschlafschwierigkeiten führen. Geringe Mengen von Milchprodukten können schlaffördernd wirken.
  • Regelmäßig ausgeübter Sport fördert den Schlaf.
  • Koffein wirkt stimulierend, erhöht die Hirnaktivität und stört den Schlaf. Abends bitte weggelassen.
  • Nikotin gehört ebenfalls zu den Stimulantien. Rauchen aufgeben!
  • Alkohol lässt die Muskulatur erschlaffen. Nächtlicher Alkoholgenuss begünstigt Schnarchen und damit das Auftreten von Atemaussetzern. 

2. Schnarch-Zahnschiene (Protusionsschiene)

Die Schiene wurde in Zusammenarbeit von Schlafmedizinern, Zahnärzten, einem dentalen Fachlabor sowie engem Patientenkontakt entwickelt. Sie ist eine patientenfreundliche Methode. Es bestehen gute Heilungschancen für das Schnarchen und die obstruktive Schlafapnoe. Eine Anpassung ist direkt bei uns in der Praxis möglich – alternativ arbeiten wir mit spezialisierten Zahnärzten zusammen.

3.  Chirurgische Korrekturen

  1. Nasenkorrektur (Begradigung der Nasenscheidewand, Nasenmuschel-Verkleinerung, Nasennebenhöhlen-Sanierung)
  2. Gaumensegelplastik
  3. Mandel(teil-)Entfernung
  4. Zungengrundbehandlung
    Bei den chirurgischen Maßnahmen verwenden wir vorzugsweise moderne, blutungsarme Verfahren wie die LASER- oder Radiofrequenz-Technik (RFITT). So können die Maßnahmen auch ambulant in örtlicher Betäubung in unserer Privatpraxis für Schlafstörungen &  Schnarchen Hamburg durchgeführt werden.

4. Radiofrequenztherapie

Liegt die Ursache für die schlafbezogene Atmungsstörung an einer Umfangsvermehrung bzw. Enge der oben beschriebenen Regionen  (Gaumen, Zunge, Nase, Rachen), lässt sich durch die moderne Radiofrequenztherapie überschüssiges Gewebe schonend reduzieren.

Bei diesem schnellen und blutungsarmen Verfahren wird über spezielle Elektroden eine punktuelle thermische Vernarbung des überschüssigen Gewebes herbeigeführt. Die Atemluft bekommt mehr Raum zum Durchfluss, das Schnarch-Geräusch oder der Atemaussetzer verschwindet. Eine Wiederholung des Eingriffes kann gegebenenfalls erforderlich sein.

Der gesamte kleine Eingriff erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung und dauert nur wenige Minuten. (Auf Wunsch ist auch eine Vollnarkose möglich.) Danach kann der Patient sofort und selbstständig die Praxis verlassen. Eine nachoperative Erholung mit Krankschreibung oder der Aufenthalt in einer Klinik ist üblicherweise nicht nötig!

Schnarch-Operationen mithilfe der Radiofrequenztherapie

    • Straffung des Gaumensegels
    • Behandlung des Zungengrundes
    • Verkleinerung der Nasenmuscheln
    • Verkleinerung der Rachenmandeln/ Tonsillen

5. Nasale Atemgeräte nCPAP-Beratung/Verordnung  (Atemmaske)

Bei Schlafapnoe-Patienten ist es wichtig, die Sauerstoffzufuhr während des Schlafes konstant zu gewährleisten. Das gelingt mithilfe von nasalen Atemgeräten, die mit Überdruck arbeiten (nasal continuous positive airway pressure, nCPAP). Dabei bekommt der Patient im Schlaf Luft über eine Sauerstoffmaske. Der erhöhte Druck verhindert, dass sich der erschlaffte Rachen im Schlaf verschließt.

Eine Variante der nCPAP ist die APAP-Therapie (Automated Continous Positive Airway Pressure). Hier passt das Atemgerät den Druck kontinuierlich an den Bedarf an. Die Methode ist sinnvoll, wenn die Atemaussetzer nur in bestimmten Schlafpositionen oder Schlafphasen auftreten.

In besonders schweren Fällen von Schlafapnoe kann die BIPAP-Therapie (Bi Positive Airway Pressure) helfen. Hier wird der Druck beim Ein- und Ausatmen individuell eingestellt.

6. RLV-Weste

Die Rückenlage-Verhinderungs-Weste oder auch RLV-Weste ist ein Positionstherapie-Gerät. Sie verhindert das Schlafen auf dem Rücken, bei dem die Schwerkraft im Schlaf den Zungengrund in Richtung Rachen rutschen lässt. Liegt der Patient in Seiten- oder Bauchlage, passiert das nicht und der Rachen bleibt frei zum Atmen. Problem: Die RLV-Weste hilft nur gegen das Zungengrund-Schnarchen.